Einleitung

Jeder hat schon einmal beim Berühren eines Türgriffes den Blitz einer elektrischen Entladung gesehen oder den leichten elektrischen Schlag gespürt. Diese sind manchmal schmerzhaft, meistens nur lästig, aber normalerweise harmlos.

Die gleichen Entladungen können beim Berühren von elektronischen Bauteilen oder elektronischen Schaltungen auftreten. Unglücklicherweise ist in diesem Fall der Effekt der Entladung keineswegs harmlos sondern sogar relativ gefährlich - nicht für uns sondern für die Bauteile.
Bauteile, die sich auf dem Stromweg der Entladung befinden, können irreparabel beschädigt und zerstört werden.

Abgesehen davon, dass es sehr ärgerlich ist, ein defektes Bauteil ersetzen zu müssen, ist der damit verbundene Kostenaufwand um so größer, je später der Fehler auftritt und beseitigt werden muss. Zerstörte Bauelemente lassen sich im Prüffeld erkennen und austauschen. Teilweise vorgeschädigte Bauelemente sind im Prüffeld und in der Endkontrolle nicht erkennbar. Sie werden jedoch meist nach kurzer Betriebszeit beim Kunden ausfallen. Die Reparaturkosten und der Imageverlust können dann beträchtlich sein.

Aus diesen Gründen müssen bei der Handhabung elektrostatisch gefährdeter Bauelemente, den ESDs, Baugruppen und Geräten besondere Schutzmaßnahmen ergriffen und eingehalten werden. Diese sollen hier vorgestellt und erklärt werden.