Dragon32




Erscheinungsdauer: England 1981, BRD 1982
Hersteller: Dragon Data Ltd. Tano Microcomputer Products Corp. Eurohard S.A.
Prozessor: Motorola 6809E, 0.894 MHz Taktfrequenz
RAM: 32kB
ROM: 16 kB
Text: 32 Zeichen x 17 Zeilen
Grafik: Videochip Motorola MC6847, 256 x 192 Pixel, 32 Zeichen x 17 Zeilen, max. 8 Farben
Sound: 4 Stimmen mono, 5 Oktaven
Tastatur: 53 Tasten, QWERTY
Datenträger: externer Kassettenrekorder
Anschlüsse: Stromversorgung, Monitor, HF-Ausgang, Joystick 1&2, Tape, PIO (Centronics), Modulport

Der Dragon 32 basiert ebenso wie sein Nachfolger Dragon 64, auf dem 6809-Prozessor von Motorola. Der Arbeitsspeicher des Dragon 32 beträgt, wie aus seinem Namen hervorgeht, 32kB. Er wurde 1982 von dem walisischen Hersteller Dragon Data Ltd. als Konkurrenz zum ZX Spectrum von Sinclair auf den Markt gebracht. Der Dragon 32 ist dem Tandy Color Computer sehr ähnlich, was zu patentrechtlichen Streitigkeiten führte.
Der Computer ist mit der erweiterten Version des Microsoft Basic ausgestattet, dem Microsoft Colour Basic. Dadurch können die erweiterten Grafikfunktionen besser genutzt werden.
Für die Grafikausgabe sorgt der Grafik-Prozessor 6847-VCD von Motorola. Mit ihm lassen sich bis zu acht Farben darstellen. Der 6847-VCD stehlt eigentlich acht verschiedene Vollgrafikmodi zur Verfügung. Von diesen werden jedoch nur fünf vom Basic aus unterstützt.
Maximal können 256 x 192 Pixel dargestellt werden. In der größte Auflösung werden zwei Farben, wählbar aus zwei vorgegebenen Farbpaletten dargestellt, bei geringeren Auflösungen sind bis zu vier Farben, ebenfalls aus zwei vorgegebenen Farbgruppen, auswählbar.
Im Semigrafik-Modus können alle acht verfügbaren Farben gleichzeitig dargestellt werden. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Seite ist mir noch nicht klar, was mit dem Semigrafikmodus gemeint ist.
Die Textdarstellung entspricht der in den 80ern üblichen Zeichendichte mit 16 Zeilen mit jeweils 32 Zeichen.
Mit Schnittstellen ist der Dragon 32 einigermasen reichlich gesegnet. Er hat zwei Joystick-Ports, zu denen keine handelsüblichen Joysticks passen. Ein Centronics-Port ermöglichst den Audruck mit einem normalen Centronics-Drucker, sofern man sich einen Adapter von der 20-poligen Wannenbuchse zum Centronics-Kabel bastelt. Der Monitoranschluss bietet über eine 5-polige DIN-Buchse ein FBAS-Videosignal sowie einen Sound-Ausgang an. Natürlich fehlt auch der HF-Ausgang zum Anschluss an einen Fernseher nicht. Über einen 5-poligen DIN-Anschluss wird ein Kassettenrekorder angeschlossen. An das 40-polige Erweiterungsport kann Zusatzhardware angeschlossen werden, welche aber aber dünn gesäät relativ selten zu bekommen ist.
Alles in Allem ist der Dragon 32 ein schönes Gerät, das genau dem Stand der Technik der 80er entspricht. Er gehörte zeitweilig neben dem Sinclair ZX Spectrum und dem Atari 600 XL zu den am meisten verkauften Home-Computern in England.

Weiterführende Links:
Dragon Data – der verwundbare Drachen aus Wales
The DRAGON Archive