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Erscheinungsjahr: |
1981 |
Hersteller: |
Casio Computer Co., Ltd. |
Prozessor: |
LSI specific |
RAM: |
0,5kB
512 Step, 22 Speicher (einstellbar)
11 extra Speichergruppen mit 80 Steps |
Betriebssystem: |
Casio |
Anzeige: |
unbeleuchtetes einzeilges alphanumerisches LCD-Display
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Anschlüsse: |
Casio-Schnittstelle zum Anschluss der Interfaces |
Der Casio FX-602P war der erste Taschenrechner, den ich mir nach dem beruflichen Neustart als Funk-Elektroniker 1985 zugelegt habe. Er hat mich seither zuverlässig begleitet, auch wenn die Hülle schon geraume Zeit Verschleißerscheinungen zeigt. Ebenso hat mich der Rechner zwischen 1992 und 1994 durch meine gesamte Ausbildung zum Meister zuverlässig unterstützt. Er hat nicht von seiner Aktualität verloren - immer wenn ich an einem Rechenergebnis zweifle, das der Computer ausspuckt, greife ich zum FX-602P und rechne nach.
Die FX-601P und FX-602P sind programmierbare Taschenrechner, die ab 1981 von Casio hergestellt wurden. Sie waren das Nachfolgemodell der Casio FX-502P Serie und wurden 1990 ihreseits durch den Casio FX-603P abgelöst.
Anzeige:
Die FX-601P-Serie verfügt über ein einzeiliges Punktmatrix-Display mit elf Zeichen als Hauptanzeige. Eine zusätzliche 3-stellige 7-Segment-Anzeige dient zur Anzeige von Exponenten sowie von Programmschritten bei der Eingabe oder beim Debuggen von Programmen. Zwar hat die Anzeige keine externe Kontrastregelung, das Display lässt sich aber sehr gut ablesen.
Programmierung
Das Programmiersystem verwendet eine Tastenprogrammierung, bei der jeder Tastendruck aufgezeichnet und später wiedergegeben wird. Bei der Speicherung werden mehrere Tastendrücke zu einem einzigen Programmierschritt zusammengeführt. Nur wenige Operationen benötigen zwei Bytes. Der Speicher des FX-602P kann zwischen 32 und 512 Schritten aufgeteilt und die Daten in 22 bis 88 Speicherregistern gespeichert werden. Die Grundeinstellung sind 22 Register und 512 Schritte. Von dort aus können acht Schritte gegen ein zusätzliches Register oder 80 Schritte gegen elf Register eintauschen werden, wobei das elfte Register als sogenanntes "F"-Register begann.
Wie bei den Vorgängern unterstützt die FX-602P-Serie 10 Labels für Programme und Unterprogramme, die die Bezeichnung P0 ... P9 tragen. Jedes Programm oder Unterprogramm kann bis zu 10 lokale Labels mit der Bezeichnungen LBL0 ... LBL9 für Sprünge und Verzweigungen haben.
Der FX-601P und der FX-602P unterstützen die indirekte Adressierung sowohl für den Speicherzugriff als auch für Sprünge, so dass das Programmiermodell als Turing-komplett bezeichnet werden kann. Sowohl der FX-601P als auch der FX-602P können Programme von den Vorgängermodellen laden und ausführen.
Interfaces
Der FX-601P und der FX-602P verwenden das gleiche FA-1-Interface wie die Rechner der FX-502P-Reihe oder alternativ das neuere FA-2-Interface, die auch vom Casio FX-702P verwendet werden. Beide Interfaces verfügten über eine Compact-Cassette-Schnittstelle nach Kansas-City-Standard.
Im Vergleich zu seinem Vorgänger, dem Casio FA-1, verfügte der FA-2 über einen zusätzlichen Bandsteuerungsausgang und einen Anschluss für den Casio FP-10 Drucker.
Besonderheit
Zwar können die FX-601P/602P keinen eigenen Ton erzeugen, doch über den Umweg einer trickreicher Programmierung ist es möglich, den Geräten Töne und Melodien zu entlocken. Hierzu wird ein entsprechendes Programm geschrieben und gestartet. Der Programmlauf legt die Melodie auf Musikkassette, die im FA-2-Interface platziert ist, ab. In der Programm-Biliothek sind Programme enthalten, die Melodien wie »Für Elise«, »Ogonek«, »Romance da amor« und »Napoletnaische Tarantelle« wiedergeben.
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