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Erscheinungsjahr: |
1991 |
Hersteller: |
Atari, Inc. |
Prozessor: |
Motorola 68030 mit 32MHz Taktfrequenz |
Co-Prozessor: |
Motorola 68882 MPU, 16 MHz |
ROM: |
512kB mit TOS 3.06 und GEMDOS |
RAM: |
4MB ST-RAM, aufrüstbar auf 10MB
8MB TT-RAM, aufrüstbar auf 256MB |
Text: |
skalierbarer Zeichensatz durch GEMDOS |
Grafik: |
Atari TT Video Shifter,
ST low: 320×200, 16 Farben
ST medium: 640×200, 4 Farben
ST high: 640×400, 2 Farben s/w
TT low: 320×240, 256 Farben
TT medium: 640×480, 16 Farben
TT high: 1280×960, 2 Farben s/w, nur mit ECL-Bildschirmen
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Sound: |
Zum Soundchip YM-2149 zusätzlich noch 8-Bit Stereo DMA-Sound in CD-Qualität |
Tastatur: |
Externe Tastatur QUERTZ, 75 Tasten, 10 Funktionstasten |
Datenträger: |
Diskettenlaufwerke 3½" 1.44MB HD,
Interne SCSI-Harddisk 256MB |
Anschlüsse: |
6-poliger Westernstecker für Tastatur
LAN: kompatibel zu Apple-Takt
Midi in/Midi out: Schnittstelle für Audio-Anwendungen im Studio-Bereich
ROM-Port: 40-polige Buchse zum Anschluss von Programmmodulen oder Interfaces wie Scanner
Audio R/L: Audio-Ausgang zum Anschluss an einen Verstärker
Serial 1-4: Serielle Ports im 9-poligen D-Sub-Format
VGA-Ausgang: Anschluss von VGA-fähigen Monitoren
Centronics, ACSI-DMA, SCSI
Diskettenlaufwerk: Atari-spezifische Buchse zum Anschluss von externen Diskettenlaufwerken von Atari
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Der Atari TT kann als Nachfolger der Atari Mega STe-Reihe betrachtet werden. Er war für den professionellen Einsatz konzipiert und mit einem Motorola-Prozessor 68030 sowie mit einem mathematischen Co-Prozessor 68882 ausgestattet.
Ursprünglich wurde der Atari TT 030 mit 16 MHz getaktet, bei späteren Versionen wurde der Takt auf 32 MHz erhöht. Allerdings erreichte die erhöhte Taktfrequenz nicht das gesamte System, sondern nur den Prozessor 68030. Die letzten ausgelieferten Modellen waren durchgängig mit 32 MHz-Takt an allen Bauteilen ausgestattet.
Um die Kompatibilität zu den Vorgängermodellen aus der Atari ST-Reihe zu gewährleisten, war der Adressbereich des Speichers in zwei voneinander unabhängige Teile aufgeteilt. Das ST-RAM liegt im selben Speicherbereich wie zuvor bei den ST-Modellen innerhalb der ersten 16 MByte. Ohne diesen Speicherbereich ist der TT 030 nicht lauffähig, da in ihm auch der Bildschirmspeicher liegt. Außerdem können einige der eingesetzten Bauteile nur auf diesen Speicherbereich zugreifen.
Das TT-RAM, auch als Fast-RAM bezeichnet, wird von der CPU direkt ohne Umweg über die MMU, der Memory Management Unit, angesprochen. Dadurch werden Anwendungen, die in diesem Speicherbereich liegen, deutlich schneller. Der TT 030 muss nicht zwingend mit dem Fast-RAM ausgestattet sein, er ist auch ohne das Fast-RAM lauffähig, verliert dadurch aber deutlich an Leistung.
Als Betriebssystem steht ein fest installiertes TOS TOS 3.06 zur Verfügung. Es war eine Weiterentwicklung des TOS 2.06, wie es im Atari Mega STe zum Einsatz gekommen ist. Es lag in den Versionen 3.01, 3.05 und 3.06 vor. Im vorgestellten Atari TT 030 ist das System 3.06 sowie ein SD-Karten-Laufwerk installiert.
Der Atari TT war der letzten Versuch von Atari, eine Workstation auf dem Markt zu etabilieren. Später wurden zwar noch der Mega STe und der Falcon 030 entwickelt, diese ziehlten aber auf einen anderen Markt. Zu dieser Zeit existierten bereits der Motorola Prozessor 68030 mit 50 MHz, ebenso war der 68040 war kurz vor der Markteinführung, weswegen dieser Versuch scheiterte. Außerdem war sein Betriebssystem nicht auf Multitasking ausgelegt, welches vom Amiga bereits realisiert und sich bei den PC-Systemen in Form von Windows allmählich durchsetzte. Zwar veröffentlichte das Unternehmen 1993 das Betriebssystem MultiTOS, das auch die MMU des Motorola 68030 nutze, doch dieser Markt war bereits von eben diesen anderen Systemen besetzt.
Die Produktion des Atari TT 030 wurde 1993 eingestellt.
Der hier gezeigte Atari TT 030 ist derzeit noch schwarz, wird aber wieder in seinen Ursprungszustand zurückgeführt, sprich vorsichtig sandgestrahlt und in Atari-beige lackiert.
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