ZIP-Drive 100



Hersteller: Iomega
Erscheinungsjahr: 1995
Preis: ca. 180 DM

Das Iomega ZIP-Drive ist ein Wechselplattenlaufwerk, wobei die Wechselplatte, die ZIP-Disk, etwas größer ist als eine 3½"-Diskette. Die Aufzeichung auf erfolgt magnetisch. Die Speicherkapazität einer ZIP-Disk ist mit 100 MB etwas weniger als 70 Mal so groß wie die einer 3½"-HD-Diskette mit 1,44MB. Das hier vorgestellte ZIP-Drive wurde über die Parallel-Schnittstelle angeschlossen.

Die ZIP-Drives waren ursprünglich in zwei Versionen erhältlich. Einer verwendete den parallelen Druckeranschluss eines Windows- oder DOS-basierten PCs als Schnittstelle. Der andere verwendete die schnellere SCSI-Schnittstelle, die auf Apple Macintosh-Computern üblich waren.

Im Vergleich zu den heutigen Standards war das industrielle Design des originalen Zip-Laufwerks cool und modern. Seine tiefe Indigofarbe stach in der Welt beiger PCs und Macs hervor. Klein und leicht, maß das Laufwerk etwa 7,2 x 5,3 x 1,5 Zoll und wog unter einem Pfund.
Das Design von Zip weist einige intelligenten Details auf, darunter zwei Sätze Gummifüße. So kann das Laufwerk sowohl vertikal oder horizontal positioniert werden. Der Hohlstecker der Spannungsversorgung ist rechtwinklig abgewinkelt. Das Kabel der Stromversorgung passte in einem tiefen Kanal zur Rück- bzw. Unterseiteseite des Geräts und ist somit nicht im Weg. Dank eines Fensters oben auf dem Laufwerk konnte die Beschriftung der eingelegten ZIP-Diskt gesehen werden.

Die ZIP-Disk
Die 100MB fassende ZIP-Disk konnte unter DOS und Windows bis mindestens Windows XP formatiert werden. Sie hat ein hartes und robustes Gehäuse, dass auch einen Sturz auf den Boden verkraftet. Wie die 3½"-Diskette hat die ZIP-Disk einen Verschluss, der das Speichermedium selbst schützt und der beim Einschieben in das ZIP-Drive zur Seite geschoben wird.
Wie die 3,5-Zoll-Diskette enthält jede Zip-Diskette ein rotierendes flexibles Magnetmedium. Im Gegensatz zur Diskette rotiert das Speichermedium mit einer sehr hohen Drehzahl von 2.968 U / min, was die viel schnelleren Datenübertragungsraten ermöglicht.

Nachfolger
Dem ZIP-Drive 100 folgte 1999 das ZIP-Drive 250 nach, das eine Speicherkapazität von 250 MB hatte. Dem ZIP-250 folgte wiederum das ZIP 750 mit 750MB Specherplatz. Dieses Laufwerk war abwärtskompatibel zu den beiden Vorgängern. Mit 750MB übertraf es die Kapazität der um die 2000er-Jahre gebräuchlichen CDs.
Lange Zeit war das ZIP-Drive als Backup-Laufwerk und zum Datenaustausch beliebt. Obwohl Iomega auch Laufwerke für 750 MByte-Medien herausbrachte, wurde das ZIP-Drive von den CD-Brennern schnell abgelöst. Diese erreichten in billigen Komplettrechnern eine schnellere Verbreitung. Mit dem Preisverfall der CD-Brenner, der Einführung der wiederbeschreibbaren CD-RW und vor allem des USB-Sticks wurde die Zip-Diskette vom Markt verdrängt.

Fotos: Joachim Geupel

Weiterführende Links und Quellen:
The Fast Code: 25 Jahre ZIP
Elektronik Kompendium: Iomega ZIP-Drive