Die Systemdisketten
Der Schneider/Amstrad CPC 6128 wurde mit folgender Software ausgestattet:
- Disk 1: CP/M Plus System und Utilities
- Disk 2: CP/M Plus Utilities
- Disk 3: DR LOGO & Help (CP/M Plus)
- Disk 4: CP/M 2.2 with DR LOGO & Help
Disc 4 beinhaltet zusätzlich eine Produktdemo in der Landessprache. Für Deutschland gab es zwei Varianten: eine für Schneider (bis 1988) und eine für Amstrad (nach 1988). Die Systemdisketten enthalten unter anderem die Dienstprogramme. Anzumerken ist, dass zwar vier Disketten aufgeführt werden, es tatsächlich aber zwei sind, da die Disketten zweiseitig beschrieben sind. Jede Seite gild als eine Diskette.
- DISCKIT3 (CP/M Plus)
- DISCKIT2 (CP/M 2.2)
zum Kopieren, Überprüfen und Formatieren von Datenträgern mit einem oder zwei Laufwerken.
CP/M
CP/M ist ein Betriebssystem für die Intel 8080 und Zilog Z80 basierten Computer von Digital Research und steht für Control Program for Microcomputers. CP/M war neben dem für leistungsstärkere Rechner konzipierten Unix das erste plattformunabhängige Betriebssystem.
CP/M 2.2 war das erste CP/M, das für den Amstrad CPC erhältlich war. Die Mindestvoraussetzung für die Ausführung von CP/M war ein Diskettenlaufwerk, daher wurde CP/M 2.2 zusammen mit dem Amstrad DDI-1 Diskettenlaufwerk mit dem BIOS im AMSDOS ROM ausgeliefert. Das ermöglichte dem Amstrad CPC 464, CP/M 2.2 auf auszuführen. Später, als der Amstrad CPC 664 auf den Markt kam, war CP/M 2.2 im Lieferumfang enthalten, da der CPC664 ein eingebautes Diskettenlaufwerk hatte.
Beim CPC6128 befand es sich auf einer der beiden Systemdisketten, CPM Plus auf der anderen.
Mit dem Aufkommen von MS-DOS bzw. dessen IBM-Variante PC-DOS verlor CP/M seine Bedeutung.
DR Logo
DR Logo ist ein Turtle Graphics Interpreter von Digital Research. Er befindet sich auf Disk 3 der mitgelieferten Systemdisketten des CPC6128.
Logo ist eine pädagogische Programmiersprache, die 1967 von Wally Feurzeig, Seymour Papert und Cynthia Solomon entwickelt wurde. Der Name 'Logo' wurde von Feurzeig kreiert und leitet sich vom griechischen logos ab, was soviel wie Wort oder Gedanke bedeutet.
Logo verwendet Turtle-Grafik-Befehle, mit der Linien- oder Vektorgrafiken erzeugt werden. Die Programmiersprache ist eine Adaption und ein Dialekt von Lisp, einer funktionalen Interpreter-Programmiersprache, obwohl auch kompilierte Logo-Dialekte (wie Lhogho und Liogo) entwickelt wurden.
Im deutschen Handbuch zum Schneider CPC6128 ist eine 43-seitige Kurzanleitung zur Programmierung in Logo eingestreut, in der die Grundbegriffe von Logo erklärt werden, was meiner Meinung etwas mager ist.
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