Lambda 8300 - chinesischer ZX81-Clone




Erscheinungsjahr: 1983
Hersteller: Lambda Electronics Limited in Hong Kong.
Prozessor: Z75A mit 3,25MHz Taktfrequenzz
RAM: 2 KByte, erweiterbar auf 16kByte und 32kByte
ROM: 8 KByte inkl. modiviziertem Sinclair-Basic.
Text: 32 Zeichen x 24 Zeilen
Grafik: Blockgrafik, 64 x 32 Pixel
Farben: Monochrome. Mit Farbgrafik-Modul erweiterbar. Anzahl der Farben ist unbekannt
Sound: Über Mikroprozessor generierter Sound über eingebauten Lautsprecher
Tastatur: QWERTY, 42 Tasten
Datenträger: externer Kassettenrekorder
Anschlüsse: 1 x EAR, 1 x MIC, 3,5mm Klinkenbuchse, 1 x BAS, Joystick, Netzteil-Anschluss.

Der Lambda 8300 war ein ZX81-Clone von Lambda Electronics Limited aus Hongkong.
Er ist kein exakter ZX81-Clone, da er ein modifiziertes ZX81-ROM hat. Er kann jedoch mit einem ZX81-kompatiblen ROM ausgestattet werden.
Ursprünglich kam der Lambda mit 2K RAM auf den Markt. In Deutschland erschien er unter dem Namen Power 3000. Im Lieferumfang war eine 16KB-Speichererweiterung inbegriffen, da die Programme, die für den ZX81 auf dem Markt waren, bereits einen größeren Speicher beanspruchten. Aus diesem Grund wurde dem Lambda das 16kB-Modul gestifftet, was es ihm ermöglichte, die ZX81-Programme zu laden.
Der Lambda 8300 besitzt im Gegensatz zum ZX81 einen Lautsprecher, einem BAS-Monitorausgang und einen Joystick-Port. Der Z75A-Mikroprozessor ist mit 3,25 MHz getaktet.
Viele Firmen bauten den Lambda 8300 in Lizenz nach. So erschien er in Dänemark mit dem Originalnamen Lambda 8300. In den skandinavischen Staaten hieß der Computer Basic 2000, in der USA Futura 8300. Er war ebenfalls identisch mit den Computern DEF 3000, PC 2000, Marathon 32K, IQ 8300, PC 8300, Unisonic 8300 und Basic 3000. Unisonic vertrieb ihn als Futura 8300 in den USA. Der Computer war in Europa, vor allem in den ost-europäischen Staaten, einigermaßen erfolgreich.
Einer der wichtigsten Unterschiede zum ZX81 ist, dass der Lambda 8300 einen BAS-Ausgang besitzt. Allerdings ist das Bild nicht besonders gut. Indem ein 75-Ohm-Widerstand in Reihe zum Monitor-Ausgang geschaltet wird, können viele der Störungen beseitigt werden.
Im Gegensatz zum ZX81 besitzt der Lambda eine einigermaßen gute Tastatur. Diese lässt sich wesentlich besser bedienen als die des ZX81. Die Basic-Kommandos müssen direkt eingegeben werden. Nur ein paar wenige Befehle sind als Tokens ausgeführ. Diese Befehle können aber auch direkt eingegeben werden. Sie werden nach der Eingabe bei Abschluss der Befehlszeile in Tokens umgewandelt und werden als solche auch editiert.
Der Lambda 8300 ist mit Farbbefehlen ähnlich die des ZX Spectrum ausgestattet. Um Farben darstellen zu können, ist ein Farbmodul notwendig. Das Schaltbild hierzu ist auf 8-Bit-Wiki zu finden.
Die Sound-Befehle sind vielseitiger als beim ZX-Spectrum. Es können Töne entsprechend der Tonleiter eingegeben und in unterschiedlichen Geschwindigkeiten abgespielt werden.
Jede Taste des Lambda 8300 ist mit einem anderen Ton unterlegt. Dies kann bisweilen ganz schön nervig sein. Offenbar ist dies auch dem Entwickler des ROMs aufgefallen, denn der Tastenton kann mit NOBEEP aus- und mit BEEP wieder eingeschaltet werden.
Der Befehlssatz ist kompatibel zum ZX81. Es können Programme vom ZX81 direkt eingeladen werden. Allerdings sind die vom Lambda auf Kassette abgespeicherten Programme umgekehrt nicht mit dem ZX81 kompatibel, da sich die Speicheraufteilung des Lambda vom ZX81 unterscheidet.
Die Arbeitsgeschwindigkeit ist genauso langsam wie beim ZX81. Dies ist etwas verwunderlich, da der Lambda im Gegensatz zum ZX81 einen festgelegten Bildschirmspeicherbereich hat, der nicht wie beim ZX81 nach jeder Eingabe umgeschichtet werden muss.
Der Lambda 8300 ist ein schönes Gerät in einem stabilen Gehäuse. Er gibt, zumindest was das Gehäuse betrifft, mehr her als der ZX81.

Weiterführende Links:
Heimcomputer.de: Lambda 8300
Sinclair Collection Site: Lambda PC 8300