AY-3-8910-Interface Intern für ZX Spectrum 48



Entwickler: unbekannt
Erscheinungsjahr: ca. 2020
Vertrieb: Ebay, diverse Anbieter
Sound: drei Sound-Kanäle, über eine vierpolige Pfostenleiste zu einem Stereo-Ausgang zusammen gefasst.
Anschlüsse: 14-poliges Flachbandkabel vom Z80-Board zum Soundchip,
vierpolige Pfostenleiste, zusammengefasst zu Left und Right,
40-poliger IC-Sockel zur Aufnahme des Z80-Prozessors
Preis: ca. 50€

Das AY-0-8910-Sound-Interface besteht aus zwei Teilen, die mit einem Flachbandkabel verbunden sind. Auf Platine 1 wird der Prozessor aufgesteckt. Auf dieser Platine befindet sich die Dekodierung des Soundchips. Auf Platine 2 wird der Soundchip aufgesteckt. Die drei Soundkanäle sind so zusammen gefasst, dass ein Stereoeffekt erzielt wird, indem der einer der Soundkanäle auf die beiden anderen Kanäle aufgemischt wird. Beide Platinen sind mit einem 14-Poligen Flachbandkabel verbunden, über das der Soundchip auch seine Stromverorgung erhält.
Trotzdem dass das Spectrum+ Gehäuse relativ groß ist, war es nicht einfach, die Platinen unterzubringen. Der Z80-Adapter musste direkt einlötet werden, da die Gesamtbauhöhe mit Sockel zu groß gewesen wäre.
Von der AY-Platine führt eine zwar verdrillte Leitung zum Stereoausgang, über die Leitung wurden aber Störgeräusche eingekoppelt, die sich als Zirpen über den Ton legten. Um dies zu beseitigen, wurde die Leitung durch einen Ferritkern geschleift, und an der Stereobuches zwei 100nF-Kondensatoren gegen GND gelötet. Der Ferritkern reduziert das Zirpen durch seine Eigeninduktivität, die beiden 100nF-Kondensatoren schließen den verbleibenden Rest gegen Ground kurz. Die Kondensatoren wurden so groß gewählt, dass ihre Kapazität den Ton nicht beeinträchtigt - größere Kondensatoren hätten den Klang verfälscht, indem hohe Töne mit reduziert worden wären, kleiner Kondensatoren hätten die Störung nicht kurzgeschlossen. Das Zirpen war durch diese Maßnahmen wirkungsvoll beseitigt.
Der ZX Spectrum 48 hat natürlich keine in seinem Basic für den AY-3-8910 vorgesehenen Befehle. Der Soundchip kann aber trotzdem über Poke-Kommandos angesprochen werden. Das ist relativ kompliziert, ich habe es nicht ausprobiert. Es gibt aber Demos, die genau für diese Art von Erweiterung geschrieben wurden. Der resultierende Sound ist sehr gut.