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Hersteller: |
Sinclair Research Ltd. |
Erscheinungsjahr: |
1983 |
Preis: |
ca. £50, mit IF1 ca. £100, ca. 200DM |
Das ZX Microdrive ist ein Bandgerät zur magnetischen Speicherung von Daten. Es erschein Juli 1983 zusammen mit dem Interface 1 für den ZX Spectrum. Es sollte die kostengünstigere Alternative zu Diskettenlaufwerken sein, hatte aber einige elementare Schwächen.
Das Microdrive speicherte die Daten auf ca. 44mm × 35mm × 8mm große Datenkassetten, die in das Microdrive gesteckt wurden. Gespeichert werden die Daten auf ein zu einer Endlosschleife verbundenem Magnetband. Dieses ist etwa halb so breit wie das Band einer Kompaktkassette. Im Laufwerk dient ein Stereo-Tonkopf zum Lesen und Schreiben der Daten. Ein vollständiger Durchlauf des Bandes dauert 7,5 Sekunden. Jeder Datenträger hat eine Speicherkapazität von 100 KB bei einer Transferrate von 16 KB pro Sekunde. Aufgrund des Laufgeräusches und der Konstruktionsweise wurde dieses Band gerne als »rasender Schnürsenkel« bezeichnet.
Der Verschleiß des Bandes war Aufgrund der kompakten Bauweise recht hoch, wodurch die Kassette ziemlich schnell unbrauchbar wurde. Blieb das Band hängen, war ein knurrendes Geräusch zu hören, gefolgt von einer Fehlermeldung. Es war nahezu unmöglich, das Band zu retten, da alles sehr klein ausgeführt war. Findige Bastler reparierten das Band mit zugeschnittenem Klebeband für Tonbaänder oder Kompakt-Kassetten.
Das ZX Microdrive benötigte zum Anschluss an den ZX Spectrum das ZX Interface 1. Es wurde im Bundle zusammen mit dem Interface 1 verkauft und kostete ca. 200DM. Bis zu acht Microdrives konnten über einen in der Zwischenzeit extrem seltenen Verbindungsstecker aneinander gesteckt werden und wurden entsprechend ihrer Position durchnummeriert.
Das Microdrive wurde als Weiterentwicklung auch im Sinclair QL eingesetzt und erreichte dort eine Speicherkapazität von 170kB.
Aufgrund des hohen Verschleiß der Kassetten war dem Microdrive kein besonders großer Erfolg beschieden und es verschwand zügig wieder vom Markt, zumal nahezu zeitgleich die 5¼- und 3½-Zoll-Diskettenlaufwerke angeboten wurden, die sich durch eine wesentlich höhere Zuverlässigkeit auszeichneten.
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